Kein Bereich im Park hat sich im Verlauf der Jahre so stark gewandelt wie der Standort des heutigen Abenteuerhotels mit dem Holländischen Stadtteil. Wir lassen die Entwicklung von der einstigen Hamburger Straßenbahn zum heutigen Übernachtungsabenteuer Revue passieren.
Von 1978 bis 1992
Am Anfang stand hier lediglich die Hamburger Straßenbahn. In unmittelbarer Umgebung entstanden noch drei Gebäude in denen Glücksspiele und Shoppingmöglichkeiten untergebracht waren. 1982 folgte dann das Fahrgeschäft Riesenkrake, welche heute unter den Namen Okti an anderer Stelle im Park seine Runden dreht. Mit dem Umbau zum Holländischen Stadtteile wurde zunächst die Hamburger Straßenbahn verschrottet und 1995 die Riesenkrake an ihren heutigen Standort versetzt.
Von 1992 bis 2006
Durch steigendes Besucheraufkommen begünstigt, wurden Anfang der 90er Jahre die Bauarbeiten fortgesetzt. So baute man originale Kulissen eines holländischen Fischerdorfes in der Lüneburger Heide nach. In jahrelanger liebevoller Detailarbeit entstand das Holländische Dorf mit seinen historischen Fassaden. Den Besuchern wurden neben diesen eindrucksvollen Gebäuden auch Tulpenbeete, Grachten mit Zugbrücke und eine Windmühle präsentiert. Der kleine Teich wurde mit einem romantischen Fahrgeschäft, der Grachtenfahrt (heute Käpt´ns Törn) aufgewertet. Ursprünglich war dies so nicht geplant. Allerdings hatte man von der Märchenfahrt noch einige Boote übrig und so entschied man sich die Riesenkrake umzusetzen und die Grachtenfahrt zu errichten.
Zur Einweihung des neuen Themenbereiches veranstaltete der Heide Park 1997 erstmals das sogenannte "Pfahlhocken". Ursprünglich sollte dies nur als PR-Aktion genutzt werden. Schlussendlich entwickelte sich eine Weltmeisterschaft daraus. Jedes Jahr saßen zehn Anwärter mit einer gehörigen Portion Sitzfleisch auf einer 60 mal 50 Zentimeter breiten Plattform und kämpften um den Titel. Dabei waren sie Sonne, Wind, Regen und natürlich auch Schnee ausgesetzt. Wenn die Heide Park Saison beendet war, ging der Wettbewerb so lange weiter, bis der letzte Teilnehmer seine Plattform verließ. Der Ostfriese Hermann Kümmerlehn ist der bekannteste Teilnehmer. Insgesamt verbrachte er in sechs Jahren 580 Stunden auf dem Pfahl. Titelverteidiger ist bis heute der aus Polen stammende Daniel Baranjuk, der es auf stolze 196 Tage auf dem Pfahl brachte. Mit Ende der Saison 2004 endete auch diese Tradition im Heide Park.
Es gab zahlreiche Pläne für weitere Attraktionen im Holländischen Dorf. Hinter den Fassaden sollten ein Fahrgeschäft, ein Theater und eine Indoor-Spielhalle die Besucher anziehen. Weiterhin war geplant, den Hauptweg vom Eingang durch das Holländische Dorf verlaufen zu lassen. Über diesen Weg sollten die Besucher von der Oldtimer-Bahn über die Schiffsschaukel und vorbei an der einstigen Monza-Piste direkt in das Dorf gelangen. Aus all diesen Plänen wurde jedoch nichts.
Von 2006 bis 2014
Um das Angebot für die Parkbesucher noch attraktiver zu machen, investierte man Ende der Saison 2006 insgesamt 20 mio. € in den Bau eines Hotels, das sich nun direkt am Rand des Parks befindet. Unter dem Namen "Port Royal" eröffnete im Juni 2007 das 4* Hotel. Doch bis es soweit war mussten zur optimalen, L-förmigen Anpassung an bereits vorhandene Kulissen einige Gebäude ganz oder teilweise zurückgebaut werden.
Heute
Mit Start in die Saison 2015 wehte ein frischer Wind im Resort des Heide Parks. Das altbekannte Piratenhotel "Port Royal" wurde umgestaltet. Bereits von außen ist zu erkennen, dass aus dem Hotel mit Piratenthema die Villa des Abenteurers Lord Alexander Explorus wurde. Unter dem Namen "Heide Park Abenteuerhotel" begrüßt es nun die Besucher des Parks. Doch nicht nur von außen hat es sich verändert. Im Inneren erwartet die Besucher eine komplett neue Darbietung. Beginnend bei den interaktiven Bildern in der Vorhalle, über das Spielgerät in der Lobby bis hin zur Umgestaltung der Flure und Themenzimmer. Die Besucher können nun wählen ob sie wie Cowboys, Piraten oder Dämonenbändiger nächtigen wollen. Als Ergänzung des Resort-Angebots eröffnete im Mai 2015 "Sultans Spaßbad" - ein Schwimmbad direkt im Hotel. Hier erwarten die Besucher neben Sauna und Wasserrutschen auch Schwimmbecken, Strömungskanal und eine Grotte. Für den Bau des Bad mussten einige Holland-Häuser weichen. Von außen erhielt das Bad einen oritalischen Stil.